Eine Familiensaga, die anderthalb Jahrhunderte umspannt und von den Herausforderungen der Landerschließung, den Repressionen und der Deportation erzählt. Seit über zwei Jahrhunderten siedeln und arbeiten deutsche Kolonisten auf ukrainischem Boden. Doch mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs verdichteten sich die Wolken über ihnen. Von der sowjetischen Regierung zu "Volksfeinden" erklärt, gerieten ukrainische Deutsche unter Repressionen. In einer Familie lebte ein Junge namens Johann Plett, der die Welt anders wahrnahm als seine Nachbarn im Dorf. Er sah die Menschen in Farben und Nuancen, während andere nur Grau und Alltäglichkeit sahen. Seine Fähigkeiten waren ungewöhnlich, ebenso wie sein Talent zum Malen. Johann träumte davon, Künstler zu werden, doch in seinem Weg stand nicht nur das sowjetische System, sondern sogar sein eigener Vater, ein überzeugter Kommunist. Und dann klopfte eines Tages jemand an ihre Tür... Jedes Mitglied der Familie Plett musste eine Wahl treffen und sich für eine Seite entscheiden. Dennoch spricht die lange Geschichte der deutschen Kolonisten, den Vorfahren Johanns, davon, dass die Wahl schon längst getroffen worden war – es bedarf nur der Annahme dieser Entscheidung.